Der Bariton Johannes Worms verbindet in seinen Interpretationen und Konzepten die rege Suche nach Verletzlichkeit, Intimität und Spontanität. Im Schaffensfeld des Liedes wendet den Blick liebevoll hin zum Zwischenraum und experimentiert mit musikalisch-gesellschaftlichen Narrativen. Da wachsen Blumen auf Beton, queere Avatare singen und Bäche rauschen im Cyberspace.

Seinem Interesse am kollektiven künstlerischen Arbeiten geht er als Gründungsmitglied des mehrfach ausgezeichneten Konzertkollektivs  Godot Komplex nach. Im September 2022 debütierte er mit der Kollektiv-Produktion „Let‘s play: connection loading“, einem hybriden, digital-analogen Konzertformat am Wiener Konzerthaus. Als gefragter Kollaborationspartner tritt er in transdisziplinären Stückentwicklungen in Erscheinung.

Mit seiner Duopartner*in Nasti ist Johannes Worms regelmäßig auf Liedpodien unterwegs und war zuletzt auf dem Detect Classic Festival und dem Reeperbahnfestival Hamburg zu erleben. Mitschnitte und Konzertdokumente entstanden u.a. für den Deutschlandfunk.

Johannes Worms studierte im Master Lied bei Prof. Jan-Philip Schulze und Prof. Peter Anton Ling an der HMTM Hannover. Sein Bachelorstudium absolvierte er an der HMT Leipzig bei Prof. Ilse-Christine Otto. Prägende künstlerische Impulse erhielt er u. A. von György Kurtág und Maria Husmann. Er ist seit 2021 Teil der TONALi Bühnenakademie Hamburg und vertieft dort Aspekte kultureller Transformation, musikalischer Innovation und Education.

In den vergangenen Jahren war Johannes Worms als Solist in verschiedenen Opernproduktionen zu erleben (Junge Oper Schloss Weikersheim, HMT Leipzig, Junge Mitteldeutsche Kammeroper), arbeitete mit Dirigenten wie Matthias Foremny oder Elias Grandy und mit Regisseur:innen wie Karoline Gruber, Matthias Oldag und Björn Reincke.

Er erhielt das Deutschlandstipendium, ist Stipendiat der Alfred Toepfer-Stiftung, der maria husmann Stiftung und der deutschen Orchesterstiftung.